Tagebuch

Donnerstag, der 13. August 1998
Abschied auf dem Heathrower Flughafen und Ankunft in Berlin.
Keine Ahnung, warum auch ich ein zweites Mal in dieses Buch schreiben darf?! Entweder war ich nur zur falschen Zeit am falschen Ort, oder Heinz hat mitbekommen, daß ich nur schlecht eine Bitte abschlagen kann... Gut, also, hier meine Eindrücke zwischen London und meinen Heimatcocrctccc: Dank Faustan (Schlafmittel) hatte ich eine recht erholsame Nacht und auch richtigen Hunger, als es ca. 5.30 Frühstück gab: Obstsalat, Omelette und Kuchen - ich liebe Flugzeugkuchen!!! Nach einem verzweifelten Versuch die Kopfhörer doch noch irgendwie mitgehen zu lassen und als Strafe: höllische Ohrenschmerzen, landeten wir um 6.10 in London. Leider hörte ich nicht viel, als wir uns alle ein letztes Mal (erstmal) in einem Flur in Heathrow trafen, um "Tschüßiii" zu sagen. Alle umarmten sich, Jungs klopften sich auf die Schulter, ein "Machs gut!" hier, ein zarter Kuß dort und überall das Versprechen: "Wir sehen uns wieder!" - dann trennten sich unsere Wege. Beim gehen durch die Gänge mußte ich arg mit meinen Tränen kämpfen, denn als ich Sascha sagte, er solle auf seine Giraffe aufpassen, war es um mich geschehen und ich bekam einen furchtbaren Heulkrampf. Am Security-Check angekommen, erwartete uns eine riesige Warteschlange. Wir nutzen die Zeit und sangen Lieder oder schrien Freunde mit "Shut the pihole!" an. Dann ließen wir uns erstmal auf die Sitze der Wartehalle fallen bis wir ganz langsam zum Gate 41 liefen. Um 7.55 saßen wir wieder im Flieger, der uns in die cHcecicmcactcc bringen sollte. Ich hatte Glück und saß ein letztes Mal am Fenster, aber der Mensch 2 Sitze entfernt von mir hinderte mich nicht nur daran, den Ausblick zu genießen, nein, er verdarb mir auch fast den Appetit auf leckere Flugzeugkuchen. Dieser Mensch war Andreas, der nichts besseres zu tun wußte, als Ulrike und mir das Ausmaß seiner unterlassenen Genitalpflege klarzumachen. Danach war der Flugzeugsnack zwar nicht mehr so lecker, aber wenigstens war Andreas nach dem Essen ruhig. Irgendwie wurden wir alle etwas schläfrig, doch der Gedanke an cHcecicmcactcc hielt uns wach. Aus dem Flugzeug ausgestiegen warteten wir eine kleine Ewigkeit auf unser Gepäck. Das von Andreas fand den Weg nach Berlin gar nicht (Strafe für die Abartigkeit im Flieger!), und Alex' Schlafsack war auch verschollen. Nach der Aufgabe dieser "Vermißtenanzeige" trudelten so langsam alle ein. Marion (Heinz Frau) der SIK-Busfahrer, Katrins und Dorenas Eltern warteten schon in der Wartehalle. Bevor wir unsere Sachen in den Autos verstauten, sagen wir ein letztes Mal: "Singaba..." vor laufender Kamera und schossen Gruppenfotos. Dann suchten sich alle eine Mitfahrgelegenheit und wir nahmen Abschied - bis zum Abend, denn da war schon das 1. "Nachtreffen" in einer Kneipe in Jüterbog geplant... Olivia Franke