Der Morgen begann etwas verspätet. Der Taxibus hatte ein paar kleine Motorenprobleme, mußte aber auch wegen dem vielen, vielen Gepäck zweimal fahren. Als wir auf dem Youth Alive Gelände ankamen, arbeiteten die meisten deutschen Bürger also schon. Der auswärtige Teil der Gruppe nahm dann gegen 9.00 Uhr in der Küche sein Frühstück ein, da der übliche Raum besetzt war. Christian & Hannes bekamen von heinz-Joachim die Aufgabe, die neue Brille für die "Sanitäre" anzubringen. Die beiden waren natürlich hocherfreut über diesen Auftrag und erfüllten ihn bald. Bis ca. 13.30 Uhr ging's dann ans Arbeiten. Die drei noch ausstehenden Sachen nehmen nun immer konkretere Formen an. Die 3-teilige Bank wurde heute sogar fast fertiggestellt. Zum Lunch gab es 2 verschiedene Reissorten und Sandwiches. Wobei dem scharfgewürzten Reis scheinbar die Herdplatte zu heiß war. Der Nachmittag machte diesen Tag dann wohl zu dem aufregendsten der bisherigen. Hannes und Sara wurden um ein paar Mark erleichtert. Rand's meine ich natürlich. Das ganze geschah auf dem Rückweg vom "Konsum". Die beiden wurden dabei von einem Farbigen massiv mit einer Pistole bedroht. Danach war das "Lager" in heller Aufregung. Zumindest die Deutsche und somit weiße Seite. Danach war bei den meisten die Lust auf das Wochenende in den Gastfamilien natürlich noch geringer. Einige hofften dann, das das Wochenende fallengelassen wird. In der Besprechung dieses Themas wurde noch einmal darauf hingewiesen, daß man nicht ohne die Begleitung von Einheimischen auf die Straße gehen soll. Nachdem wir unsere Gastpartner genannt bekamen, saßen wir ca. eine Stunde zu vierzehnt in einem Taxibus (mit Gepäck). Gegen 19.00 Uhr kam ich dann mit Adolphus in meinem Wochenendquartier im Stadtteil Chiawelo an. Die große Familie wohnt recht einfach, aber nicht in Armut. So würde ich es jedenfalls sehen. Nicht viel anders als in Deutschland verbrachten wir den Abend mit Fernsehen. Vom Film New Jack City waren alle Jugendlichen begeistert. Es war ein "cooler" Gangsterfilm.