Tagebuch

Sonntag, der 27. Juni 2004
Heute waren wir zuerst im Gottesdienst, an dem auch Johannes Rau und unsere Schirmherren teilgenommen haben. Anschließend sind wir nach Schwedt aufgebrochen und haben unsere Quartiere bezogen.
Der 27. Juni war nicht nur der Start unseres Regenbogenprojektes, sondern auch ein Tag mit vielen neuen Eindrücken für alle von uns. Der Tag begann mit einem Besuch in der Kirche, wo wir auf Johannes Rau und die Schirmherren des Projektes trafen. (Der Anfang des Satzes hat Eric gefallen.) Die Schirmherren sind Vertreter aus den verschiedenen Parteien. Es war wahrscheinlich einer der sichersten Kirchenbesuche in unserem bisherigen Leben, geschützt von Hunden und Leibwächtern. Nach einigem hin und her mit der Security, wurden wir zu VIPs und erhielten Eintritt zum Meeting mit Herrn Rau. Einige wagemutige Südafrikaner nutzen das Getümmel und ließen sich mit dem Bundespräsidenten fotografieren. Währenddessen interessierten sich andere für den Beruf als Leibwächter und erkundigten sich woher man solche tollen Ohrstöpsel bekommt. Nach all dieser Aufregung packten wir unsere Sieben Sachen und begannen unsere lange Reise. Diese wurde vorerst in Jüterbog wieder gestoppt, da wir bei Familie Fichtmüller zum Mittagessen einkehrten. Danach sind wir endgültig aufgebrochen und es sollte das letzte Mal sein, dass wir Sebastian vor dem Abendessen sahen. Wir fuhren auf dem schnellsten Weg im Konvoi auf der Autobahn nach Schwedt, nur Sebastian wollte noch Nordbrandenburg erkunden und nutzte deshalb die ländlichen Straßen fernab der Zivilisation. Als mit Sebastian auch die letzten Gepäckstücke ankamen, konnte uns niemand mehr hindern in unser neues „Heim“ einzuziehen. Mit den polnischen Jugendlichen war nun unsere Regenbogengruppe fast komplett. Der erste Eindruck unserer neuen Bleibe war durchaus positiv. Doch dann kam die unaufdringliche Frage auf: „Wo sind die Duschen?“. Daraufhin wurde uns erklärt, wir würden zum Duschen in eine benachbarte Turnhalle pilgern müssen. Die Freude konnte man von den jugendlichen Gesichtern ablesen. Die lang ersehnte Dusche musste somit auf den nächsten Tag verschoben werden. Also hatten wir am Abend noch Zeit für erste Kontakte und Kissenschlachten untereinander. (Der Anfang des Satzes hat Karl nicht gefallen) Der letzte offizielle Akt dieses Tages bestand in der Besichtigung des Bauplatzes und einer ersten Einweisung in den Regenbogenbau. Dann war der Tag für viele auch ereignisreich genug und man entschied sich schlafen zu gehen.