Tagebuch

Mittwoch, der 20. Juli 2005
Eigentlich ist der Regenbogen nun fertig. Es sind aber noch einige Kleinigkeiten, die Gemacht werden müssen. Am Abend ging es ins Kino.
Auch heute begann der Tag mit Frühstück um 7 Uhr morgens. Gleich nach dem Frühstück gingen wieder zwei Gruppen nach Thembisa und St. Francis, um den Kindern dort zu helfen. Außerdem beendeten die Arbeitsgruppen die Arbeiten am Regenbogen, währenddessen unsere dreckige Wäsche gewaschen wurde (an dieser Stelle ein großes „Dankeschön“ an Renate!). Nach dem Mittagessen säuberten Anna und Hanna die Badezimmer – das war auch wirklich nötig. Nach den delikaten Nudeln zum Abendessen fuhren wir ins Kino bei Montecasino, ein „Venedig“-Duplikat. Im Kino schauten wir den Film „In my country“ mit Julliet Binoche, Menzi Ngubane (S.A. star) und Samuel Jackson. Der Film war sowie über Wahrheit und Versöhnung als auch über Amnestie und Vergebung. Viele von uns hat der Film sehr mitgerissen, weil er uns einen Eindruck in die Beziehungen zwischen Schwarzen und Weißen nach dem Ende der Apartheid gezeigt hat. So zum Beispiel sahen wir, wie Menschen leiden, aber vergeben können oder andere Menschen bereuen. Wieder zu Hause trafen wir uns gegen 11 Uhr zur Andacht. Danach traf sich eine kleine Gruppe von Weinliebhabern in der Küche, um über die Schwierigkeiten zu reden, die einige von uns mit dem Verkehr in Jo-Burg haben – an dieser Stelle ein großes „sorry“ an Michaels Vater für den beinah verursachten Herzinfarkt und den an alle BMW-Fahrer für das unbeabsichtigte Abdrängeln. Der Tag endete um ca. 3 Uhr im Morgens und war wie immer voller erlebnisreicher Momente.