Tagebuch

Mittwoch, der 27. Juli 2005
Seit heute strahlt der Regenbogen in frischer Farbe.
Woga! Aufstehen!
Heute war mal wieder ein ganz normaler Tag im Leben eines Regenbogenbauers, keine Ausflüge oder Arbeitsverkürzungen. Deshalb hatten wir den ganzen Tag Zeit aus einem farblosen Holzgestell wieder einen strahlenden Regenbogen zu machen. Wir haben allen Balken wieder ihre Farben zurückgegeben, so das der Regenbogen wieder mit all seien bunten Farben über Soweto stahlt. Hierbei erwiesen sich wieder viele Leute als sehr geduldig und abenteuerlustig bei den teilweise Actionreichen Anstreichmanövern. Sogar unser Langzeitkranke Denny ist wieder genesen und hat uns auf der Baustelle Tatenreich unterstützt. Ein anderer Trupp war für das einbauen einer neuen Brücke zuständig.
Am Nachmittag kamen ein ganz paar Jugendliche die sich hier zum Volleyballspielen trafen. Natürlich ließen sich auch einige von uns zum Mitspielen einladen. Das Spiel wurde zwischenzeitlich auf sehr hohem Lärmpegel gespielt, wo auch eine ganze Menge Temperament der Einzelnen mitspielte.
Nach dem Abendbrot gab es zu Ehren des Bergfestes noch einmal eine Auswertungsrunde. Diesmal trafen sich alle Nationen unter sich, um die Probleme erst einmal für sich zu klären und dann die Ergebnisse in die Gruppe zu bringen.
Zum Beispiel wurde in der deutschen Gruppe darüber gesprochen, wie unverschämt es von den Südafrikanern sei, dass sie sich am Mittagsbuffet den ganzen Teller mit Essen beladen und wir anderen fürchten müssen, dass nichts mehr für uns bleibt.
Die Südafrikaner wiederum besprachen in ihrer Gruppe, wie unverschämt es von den Deutschen sei, dass sie mehrmals zum Buffet gehen und sich immer und immer wieder etwas auf den Teller packen.
Abe machte uns erst darauf aufmerksam, das beide Seiten das Verhalten des anderen falsch gedeutet hatten und dass es in den unterschiedlichen Kulturen begründet liegt. Dank dieser Erfahrung werden wir bewusster mit dem Verhalten der anderen und unserem eigenen Umgehen.
Dann gab es nur noch die allabendlichen persönlichen Auswertungsrunden, man könnte auch sagen wir haben noch lange geschnackt. Dann ging es ins Bett, gähn.