Tagebuch

Sonntag, der 17. Juli 2005
Der Tag startet mit einem Gottesdienst und im Anschluß machten wir uns auf den Weg nach Pretoria.
Wir mussten in noch in der Morgendämmerung aufstehen, als die Sonne noch nicht schien. Wir Europäer waren ziemlich schockiert als wir feststellten wie kalt die südafrikanischen Nächte sind. Aber wir konnten uns bald beim Frühstück mit Kaffee und Tee aufwärmen. Danach bereiteten wir uns auf den Gottesdienst vor, an dem einige von uns mitwirkten. Wir begrüßten die Gemeine, stellten neue Lieder vor, lasen Bibeltexte mit verteilten Rollen und feierten das Abendmahl mit Brot, dass einige von uns am Abend zuvor zubereitet hatten. Einige von uns waren überrascht als wir feststellten, dass die musikalische Begleitung mit Glocken, Gitarre, Flöte und Trompete gemacht wurde und nicht mit der Orgel. In der Predigt ging es um Jesus, der das Brot des Lebens ist und unseren inneren Hunger stillt. Nach dem Gottesdienst tranken wir Tee und Kaffee mit den Gemeindemitgliedern.
Vor dem Mittagessen erzählte Heidrun uns über den Prozess der Vergebung in Südafrika und die Rolle, die die Kirche dabei spielte. Wir bemerkten, dass das was nach der Apartheid hier in Südafrika passierte ein Wunder war. Es ist erstaunlich, dass in dieser historischen Situation sich Schwarze und Weiße an einen Tisch setzten konnten und eine friedliche Lösung ausarbeiten konnten.
Nach dieser Präsentation war es interessant das Voortrekkers Monument in Pretoria, einer der Hauptstädte Südafrikas, zu besuchen. Dieses Denkmal hat eine wichtige Rolle in der Geschichte Südafrikas. Die Voortrekker waren die ersten Europäer die Südafrika besiedelten. Das Gebäude sieht aus wie ein riesiger Würfel. Im Inneren ist ein einziger riesiger Raum, in dem ein leerer Mamorsarg steht, der an einen berühmten Voortrekker erinnern. Im Untergeschoss befindet sich auch noch ein Museum. Man konnte auch nach oben gehen (etwa 250 Stufen oder ein Drücken auf den Aufzugbutton für die Faulen). Von dort aus konnte mal sowohl über Pretoria, als auch ins Innere des Monuments schauen. Für diejenigen von uns mit Höhenangst war dies eine echte Herausforderung (aus Gründen der Diskretion werden wir an dieser Stelle keine Namen nennen ... David und Gunnar ... ups).
Nachdem wir wieder auf dem sicheren Boden waren brachte uns der Bus erst zum Freedom Square und dann zu den Union Buildings, einer der Sitze des Parlarments. Wir hielten dort für etwa 20 Minuten, was immer noch genug Zeit war, dass einige sich Souvenire von Straßenhändlern für Euro und sogar Dollar kaufen konnten.
Unser Ausflug nach Pretoria endete mit einem Besuch in ein Einkaufszentrum. Aber da es Sonntag war hatten die meisten Geschäfte geschlossen und so konnten wir nicht viel kaufen.
Da die Küchengruppe keine Zeit hatte ein Abendessen vorzubereiten hielten wir an einer Pizzeria und kauften 40 Portionen Hühnchen mit Pommes und Salat und 2 Pizzen für die Vegetarier.
Der Tag endete mit einer Andacht von Rolf.