Tagebuch

Dienstag, der 29. Juni 2004
Mit Unterstützung von Politikern ging es heute auch gleich weiter. Wir haben auch schon ganz schön was geschafft.
Heute war ein arbeitsreicher Tag, jeder hatte reichlich zu tun. Florian und ein weiteres polnisches Mädchen, Tina sind noch zu unserer Gruppe dazugestoßen und uns wurde ein „interessanter“ Besuch von mehr oder weniger lokalen Politikern abgestattet, zum Beispiel Dagmar Enkelmann, von der PDS. Ihre Arbeit war enthusiastisch und sie waren sehr darauf bedacht, uns zu helfen. Aber auch professionelle Unterstützung haben wir bekommen, von zwei Arbeitern von SIK-Holz. Sie halfen und die „A’s“ (das Grundgerüst). Wir haben das Holz geschliffen und die Stämme gestrichen und das wäre eine Knochenarbeit gewesen, wenn es in unserer Gruppe zum Glück nicht die Jungs gegeben hätte, die sich in die Schleifmaschinen verliebt haben. (Besonderen Dank noch mal an Erik, Lukas und André). Durch sie konnten wir schnell und effektiv arbeiten, auch die normalerweise eher ungeliebte Arbeit wurde getan. Aber nicht nur die Bauarbeiter hatten es heute schwer. Die Küchengruppe musste sich ihren Weg durch Berge von Gemüse bahnen, doch es hat sich gelohnt. Das Ergebnis war zwar scharf oder lecker. Danach mussten noch André, Lukas und Sebastian ihre Männlichkeit beweisen, indem sie eine komplette Chilischote gegessen haben. Danach ist der Milchkonsum gleich noch mal angestiegen und wunderbare Leidensgesichter sind durch Fotos der Nachwelt erhalten geblieben.
Später am Abend haben einige von uns noch lange, stille Spaziergänge genossen oder auch einfach nur ein nettes zusammensitzen am Regenbogen, inklusive Schwätzchen mit der Polizei. Doch einige von uns haben ihren Kampf gegen die Müdigkeit verloren und sind erschöpft in die Betten gefallen.
Leider ist der Tag auch nicht ganz ohne Pannen abgelaufen. Marta hatte sich an der Schulter verletzt und musste erst mal nach Polen zurück und Eric hat sich den Finger beim Steinehochheben eingequetscht und musste so den ganzen Abend mit nach oben gebundenen Mittelfinger rumlaufen. Wir hoffen, das es den beiden bald wieder besser gehen wird.
Im Allgemeinen hat der Tag der Gruppe geholfen, ein Stückchen näher zusammenzuwachsen, alles lief gut.