Tagebuch

Montag, der 25. August 2008
Topbalken und Kartoffelsalat

Am Montag dem dritten Arbeitstag am Regenbogen mussten wir uns schon um sieben zum Frühstück quälen. Zu müde stiefelten die Arbeitsgruppen anschließend zur Baustelle, wo sie schnell munter wurden. Der letzte rote Balken wurde befestigt und bis zum Nachmittag die Unterkonstruktionen der Podeste gebaut. Diese nahmen sehr viel Zeit in Anspruch.

Jene von uns, die am Regenbogen selbst keine Arbeit fanden, da andere schneller waren, mussten entweder die Pfosten der zweiten Sitzspirale schleifen oder am späten Nachmittag die Löcher für die Schaukel wühlen. Gegen Mittag kamen auch die Öffentlichkeits- und die Küchengruppe um den Topbalken zu setzen. Wir machten wieder eine Andacht und den trugen den Topbalken singend um die Regenbogenbaustelle. Zum befestigen selbst wurden nur gut fünf der Stärksten benötigt. Es dauerte bis um zwei bis der Balken sturmfest war. Danach durften wir endlich zum Mittag essen.

In der Zeit, wo die Hälfte von uns am zukünftigen Spielplatz beschäftigt war, kümmerten sich Andere um die Vorbereitung des Deutschlandsabends, welcher an diesem Tag stattfand. Die Küchengruppe versuchte ebenfalls typisch deutsch zu kochen und bereitete uns Pellkartoffeln, gekochte Eier, Leberwurst und Salat als Hauptgericht. Die meisten von uns Deutschen kannten dieses Gericht in dieser Kombination jedoch nicht. Der Milchreis den es zum Nachtisch gab, kam uns schon eher bekannt vor.

Gut genährt schlurften wir mit neuer Energie zur Baustelle zurück. Unter wolkenlosem, sonnigem Himmel bei über 30 Grad floss uns der Schweiß und auf ihm klebte Späne und Staub. Die Motivationskurve blieb jedoch durchweg hoch. Die Küchengruppe versorgte uns kontinuierlich mit genug Flüssignahrung, aber auch mit Obst und Keksen. Gegen Feierabend (in Paraguay wird es im Winter zwischen halb und um sechs dunkel)  hatten wir noch mit der Bebretterung der Podeste begonnen, fügten uns aber der Verabschiedung der Sonne und huschten nacheinander zu den Duschen.

Um halb Sieben versammelten wir uns wieder zum typisch deutschen Kartoffelsalatessen. Welcher auch bei den anderen Nationen gut ankam. Bis Punkt acht Uhr trafen immer mehr Paraguayer ein. Rolf begann einleitend und einige Jugendliche folgten mit einem kurzen historischen Abriss unseres Landes. Wir tanzen auch Laurenzia und RuckiZucki. Und Anschließend wurde sich in kleinen Gruppen ausgetauscht. Deutsche verteilten an Nicht-Deutsche Souvenirs die typisch für ihre Region sind und alle gemeinsam fielen dann über die mitgebrachten Süßigkeiten her.

Es war ein hoffentlich interessanter Abend für unsere Gäste.