Tagebuch

Dienstag, der 12. August 2008
Wasserkraftwerk ITAIPU
Schon unsere Eltern sagten immer, Hunger macht böse. Dieser Gefahr entgingen wir durch ein typisches paraguayisches Frühstück, welches aus Brötchen, Karamellaufstrich namens „dulce de leche“ und einem sehr dünnen, süßen, Instantkaffee bestand. Für Paraguayer wohl ausreichend, für uns aber nur ein Appetithappen. Mit teilweise knurrendem Magen machten wir uns zu unserem Tagesausflug zum weltweit größten Wasserkraftwerk „Itaipu Binacional“ auf, welches sich gleichermaßen Paraguay und Brasilien teilen. Beim Bau dieses Wasserkraftwerkes wurde soviel Beton verbraucht, dass man eine jeweils vierspurige Autobahn von Ciudad del Este bis New York hätte bauen können, und soviel Stahl um 380 Eiffeltürme zu bauen. Bei Süßwassermangel wäre Paraguay in Zukunft eines der reichsten Länder der Welt, da der Parana Fluss, 6000 Liter Wasser für jeden Menschen auf der Welt hat. 
Auf Grund des starken Regens in der Region wurde die Fahrt zur Fruchtplantage „Frutika“ und die Übernachtung in Cambyreta abgesagt. Stattdessen fuhren wir zu den Vereinten Kolonien in Itapua, wo wir in Hohenau durch sehr nette Gastfreundschaft trotz der kurzfristigen Anfrage, in einem Internat aufgenommen wurden.
Auch da bereitete die Kochgruppe ein köstliches Abendessen vor, welches das Frühstück am Morgen wieder wettmachte. Nach einer fröhlichen Andacht mit viel Musik gingen alle erschöpft und vollgefuttert ins Bett.