Tagebuch

Sonntag, der 29. Juli 2001
Heute stand der letzte Gottesdienst in Albany an. John hat uns in der Predigt noch einmal gedankt und wir haben uns schon von einigen Gemeindemitgliedern verabschiedet. Den Rest des Tages hatten wir noch ein wenig Zeit um abzuspannen und uns zu erholen. A
Tag der Abschiedsgefühle - nur für drei von uns begann der Tag mit dem Gospelgottesdienst (um 8 Uhr - für viele war es einfach zu früh) - die anderen schafften es gerade rechtzeitig zum letzten Mal zum Gottesdienst der UCC in Albany. Heinz hielt die Predigt über den barmherzigen Samariter - Thema: wichtig ist nicht, wer hilft, sondern dass dort geholfen wird, wo Hilfe nötig ist - das war stimmig für uns und unsere Gastgeber.
Die Gemeinde verabschiedete uns mit ehrlicher Dankbarkeit. Wir waren gerührt.
Der Tag verging - im Wesentlichen mit Ausruhen und Einkaufen. Jana und Mü opferten sich und kauften mit Arthur ein. Arthur hatte ne Fortbildung gemacht - Französiche Küche - und die fordert nun mal besondere Zutaten.
Es gab Chicken - aber so wundebar französich, daß man sich hineinsetzen mochte.
Anschließend wurde die "Schöpfungsgeschichte" gespielt - mit ÖkoOtto, HippieUrsel und dem "Alten Mann". Wer hätte je gedacht, dass das Scheiden der Wasser mit unserem Klounglück vom Freitag, dem 13. Zu tun hatte.
Während die Jungen mit Arthur schlemmten, feierten die "Alten" zünftig in einem SteakHouse. Zum Dank wurden die amerikanischen Leiter und Helfer eingeladen: John, Cynthia, Lorenz und Andrea und Stanley (Sinta from fourth Street). Verabredungen für 2002 Lübeck wurden getroffen: Ja - wir brauchen einen Regenbogen in Lübeck.
Und auch wir bekamen dort ein Geschenk - ein Fotoalbum von Cynthia und eine Karte auf der stand: Ein Afrikaner ist nicht der, der in Afrika geboren ist, sondern der, in dem Afrika geboren wurde. Das war eine schöne Verbindung mit dem Bogen in Soweto - und mit unserer Arbeit hier in Albany USA, einem Stadtteil in dem Schwarze - auch ohne Stolz auf ihre eigene Geschichte leben.
Fast wie in der Predigt vom Barmherzigen Samariter, der zum Helfer wurde - nicht durch seine Herkunft, sondern durch sein Verhalten. So auch wir - Afrikaner, nicht durch unsere Herkunft, sondern durch unser Verhalten.