Tagebuch
Freitag, der 9. Juli 2010
Märkische Allgemeine: Ein neuer Regenbogen wird gespannt
Junge Leute nach Serbien aufgebrochen / Treffen mit Jugendlichen aus
Südafrika und dem Kosovo zusammen
LANGENLIPSDORF - Herzliche Begrüßung am Donnerstagabend in
Langenlipsdorf. Auf dem einigermaßen schattigen Hof der Firma Sik-Holz
sind nach langer Busfahrt die Jugendlichen aus Hamburg eingetroffen. Es sind
sechs an der Zahl. Erwartet wurden sie von sechs jungen Leuten aus dem
Fläming. Dem fröhlichen Hallo und den Umarmungen (einige kennen sich
bereits von gemeinsamer Freizeitarbeit in den Vorjahren) ist erst
einmal nicht zu entnehmen, dass sie sich zwar zu einer schönen, aber
diesmal auch nicht ganz einfachen Mission aufmachen wollen. Frohgemut
sind sie allemal, die anderthalbtägige Busfahrt nach Serbien
anzutreten. In der Stadt Bujanovac wollen sie gemeinsam mit jungen
Serben, mit Jugendlichen aus Südafrika und aus dem Kosovo einen
Spielplatz bauen, in dessen Mittelpunkt ein Klettergerüst stehen wird,
das in Robinienholz einem Regenbogen gleicht.
Wir wollen mit unserem nunmehr elften RegenbogenProjekt eine weitere
Brücke zwischen den Kulturen der Welt schlagen, sagt der Chef des
Spielgerätebauers SIK-Holz Klaus-Peter Gust. Allerdings würden die
Jugendlichen in diesem Jahr nicht unbedingt nur Abenteuerromantik wie
in den Jahren zuvor in Polen oder Paraguay erleben können. Auch 15
Jahre nachdem im ehemaligen Jugoslawien die Gewalt eskalierte und
allein in Srebrenica 8000 Menschen ermordet wurden, sei das Land noch
nicht stabil, worunter vor allem auch junge Menschen zu leiden hätten.
Aber gerade deshalb fahren wir diesmal dorthin, um junge Menschen
verschiedener Ethnien zusammenzuführen, sagt Rolf Martin. Er ist
Pastor im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Hamburg und zusammen
mit Klaus-Peter Gust von Beginn an Initiator und Organisator der
Regenbogen-Projekte. Beide begleiten und leiten die Jugendlichen auch
in diesem Jahr.
Natürlich freu ich mich schon, sagt Carolin Schulze aus Meißen, die
bis zum vorigen Jahr Azubi in Langenlipsdorf war. Und sie war 2009
auch im polnischen Krzyzowa dabei. "Das war toll, Leute aus
verschiedenen Ländern kennenzulernen, zusammenzuarbeiten und dabei
durchaus auch mal Meinungsverschiedenheiten auszutragen", erzählt die
23-Jährige. Besonders freut sie sich, dass in Langenlipsdorf auch die
19-jährige Marta Chrobok aus Polen wieder zu der Gruppe gestoßen ist.
Beim Regenbogen-Projekt im vorigen Jahr haben sie sich angefreundet.
Julian Ettemeyer aus Hamburg ist schon das dritte Mal dabei und nimmt
an, dass es diesmal vielleicht nicht ganz so locker wie zuvor in Polen
und Uruguay wird: "Wir haben uns vorbereitet und mit der Geschichte
Serbiens befasst", erzählt der 20-Jährige, "und wir wissen, dass es
dort auch heute noch ganz schön viele Konflikte gibt." Der 19-jährige
Tischlerlehrling bei Sik-Holz Kai Batke will sich nicht entmutigen
lassen: "Ich hab mich im Internet mit der Geschichte Serbiens befasst
und auch einiges über die gegenwärtigen Umstände dort erfahren. Ich
denke aber, dass wir unter uns Jugendlichen gut miteinander auskommen
und unseren Regenbogen auf jeden Fall gut hinkriegen." (MAZ, Matthias
Butsch)
Südafrika und dem Kosovo zusammen
LANGENLIPSDORF - Herzliche Begrüßung am Donnerstagabend in
Langenlipsdorf. Auf dem einigermaßen schattigen Hof der Firma Sik-Holz
sind nach langer Busfahrt die Jugendlichen aus Hamburg eingetroffen. Es sind
sechs an der Zahl. Erwartet wurden sie von sechs jungen Leuten aus dem
Fläming. Dem fröhlichen Hallo und den Umarmungen (einige kennen sich
bereits von gemeinsamer Freizeitarbeit in den Vorjahren) ist erst
einmal nicht zu entnehmen, dass sie sich zwar zu einer schönen, aber
diesmal auch nicht ganz einfachen Mission aufmachen wollen. Frohgemut
sind sie allemal, die anderthalbtägige Busfahrt nach Serbien
anzutreten. In der Stadt Bujanovac wollen sie gemeinsam mit jungen
Serben, mit Jugendlichen aus Südafrika und aus dem Kosovo einen
Spielplatz bauen, in dessen Mittelpunkt ein Klettergerüst stehen wird,
das in Robinienholz einem Regenbogen gleicht.
Wir wollen mit unserem nunmehr elften RegenbogenProjekt eine weitere
Brücke zwischen den Kulturen der Welt schlagen, sagt der Chef des
Spielgerätebauers SIK-Holz Klaus-Peter Gust. Allerdings würden die
Jugendlichen in diesem Jahr nicht unbedingt nur Abenteuerromantik wie
in den Jahren zuvor in Polen oder Paraguay erleben können. Auch 15
Jahre nachdem im ehemaligen Jugoslawien die Gewalt eskalierte und
allein in Srebrenica 8000 Menschen ermordet wurden, sei das Land noch
nicht stabil, worunter vor allem auch junge Menschen zu leiden hätten.
Aber gerade deshalb fahren wir diesmal dorthin, um junge Menschen
verschiedener Ethnien zusammenzuführen, sagt Rolf Martin. Er ist
Pastor im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Hamburg und zusammen
mit Klaus-Peter Gust von Beginn an Initiator und Organisator der
Regenbogen-Projekte. Beide begleiten und leiten die Jugendlichen auch
in diesem Jahr.
Natürlich freu ich mich schon, sagt Carolin Schulze aus Meißen, die
bis zum vorigen Jahr Azubi in Langenlipsdorf war. Und sie war 2009
auch im polnischen Krzyzowa dabei. "Das war toll, Leute aus
verschiedenen Ländern kennenzulernen, zusammenzuarbeiten und dabei
durchaus auch mal Meinungsverschiedenheiten auszutragen", erzählt die
23-Jährige. Besonders freut sie sich, dass in Langenlipsdorf auch die
19-jährige Marta Chrobok aus Polen wieder zu der Gruppe gestoßen ist.
Beim Regenbogen-Projekt im vorigen Jahr haben sie sich angefreundet.
Julian Ettemeyer aus Hamburg ist schon das dritte Mal dabei und nimmt
an, dass es diesmal vielleicht nicht ganz so locker wie zuvor in Polen
und Uruguay wird: "Wir haben uns vorbereitet und mit der Geschichte
Serbiens befasst", erzählt der 20-Jährige, "und wir wissen, dass es
dort auch heute noch ganz schön viele Konflikte gibt." Der 19-jährige
Tischlerlehrling bei Sik-Holz Kai Batke will sich nicht entmutigen
lassen: "Ich hab mich im Internet mit der Geschichte Serbiens befasst
und auch einiges über die gegenwärtigen Umstände dort erfahren. Ich
denke aber, dass wir unter uns Jugendlichen gut miteinander auskommen
und unseren Regenbogen auf jeden Fall gut hinkriegen." (MAZ, Matthias
Butsch)