Tagebuch

Mittwoch, der 22. Juli 2009
Bike-Man

Ich bin ein Kavalier,

bitte triff dich doch mit mir.

Ich bin der Bike-Man, schau doch mal her,

siehst du nicht, ich verehr dich so sehr.

Ich zeig dir immer wieder meinen special trick,

doch du schenkst mir nicht mal einen Blick.

Sei dir sicher, morgen bin ich wieder da

und du wirst sehen, wie ich dich mit Leidenschaft umfahr’.

 

Diese kleine poetische Einführung gilt unserem Extremsportler – aber in erster Linie unserem neuen Freund – dem Bike-Man. Auch heute bewies er uns wieder, was (in seiner Vorstellung) wahre Freundschaft ist. Mit purer Manneskraft und einer übermenschlichen Geschwindigkeit versuchte er unseren selbst erstellten Kreisauer Kreis (Holztisch mit Keramikteilen) dem Erdboden gleichzumachen.

Doch wir verzeihen Bike-Man diesen vermeintlichen Freundschaftsdienst, denn es war ein heißer, schwüler und treibhausartiger Arbeitstag. Wir wussten: Bike-Man wollte uns unser Leiden erträglicher machen.

Doch nun zum ernsten Teil des Tagesgeschäfts: dem Spatenrennen, einer traditionellen, allseits beliebten Herausforderung, die eine Pflicht für jeden Teilnehmer unseres Regenbogenteams ist. Nach 12-maliger Drehung um den Spaten (die Profis brauchten für ihr Ego 20 Drehungen) musste ein Ziel in 50 Metern Entfernung erreicht werden. „Ein Klacks!“, behauptete Emanuel stolz, nachdem er Monde im wahrsten Sinne des Wortes hat links und rechts liegen lassen.

Das Spatenrennen ist also eine Pflicht, der sich keiner von uns entziehen darf. In den kurzen Pausen hatten wir dennoch ein wenig Zeit unseren Regenbogen wachsen und gedeihen zu lassen. So erblickte Kreisau drei weitere Farben am Regenbogenhimmel: grün, orange und rot – angenommen die Balken würden schon angemalt sein. Das Highlight des Tages gestaltete sich aber in der Fertigstellung des purpurfarbenen Topbalkens. Nach der Arbeit aller Gruppen wurden wir durch unser Küchenteam „Mamao“ kulinarisch verführt. Sie gestalteten unseren Essensraum zu einem Blumenmeer um. Selbst in der männlichen, fast nicht existierenden Haarpracht (Olli) befand sich das ein oder andere Blümchen.

Abgerundet wurde der Tag mit unserer Abendandacht, die heute um einiges früher stattfand als bisher, sodass uns ein größerer Zeitraum für die freie Abendgestaltung blieb. Diese nutzten die meisten mit sportlichen Aktivitäten. Auch Abe quietschte vergnügt auf dem Hometrainer im Fitnessraum. Als schon längst die letzten Sonnenstrahlen den Himmel Kreisaus verlassen hatten, um Platz für ein atemberaubendes Sternenmeer zu schaffen, fanden sich noch einige Regenbogler zu einer Gitarren-Jamsession im Schlosskeller ein.

 

 

I am a gentleman                                                 

I would like to have a rendezvous

I am bike man, now give me a look

Can’t you see I adore you so much?

I am showing you my special trick again and again

But you don’t even waste a look on me

You can be sure that tomorrow I will be back

Then you will see how I ride around you with passion

 

This little introduction is dedicated to our extreme sports man- not just an extreme sports man but our new friend- BIKEMAN. Today he showed us what true friendship is, well at least in his opinion. With pure man-power, speed and agility that no man can measure up to, he tried to demolish our self made table. But we forgave Bikeman because we knew that he only wanted to strengthen our friendship, we knew that it was just a hot day and we could do with some entertainment.

Now we want to get to the serious part of our day. The spade run: a traditional, very famous challenge that is an obligation for every member of the rainbow team to participate. After turning 12 times around the spade (professionals would do it 20 times to satisfy their ego) you have to run straight 50 meters to a given point. “It was no problem!” Emanuel said proudly after beating Monde twice.

During the breaks we sat and watched our rainbow grow, a happy feeling in enriching Kreisau with 3 more colors: green, orange and red– that’s if we would have painted them. The highlight of the day was finishing the painting of the top violet beam. After all our hard work the kitchen team MAMOA refreshed us in a very special way by turning our dining room into a sea of flowers. Even in the males’ almost non existing hair (Olli) there was one or another flower. We rounded off our day with a devotion which began earlier than usual leading to our well deserved extended free time. We played volley ball and soccer while Abe was smiling on his squeaky home trainer. When the remaining light of the sun left the sky of Kreisau in order to make space for a breath catching sea of stars, some of the rainbow builders joined the guitar jam session in the cellar of the castle.